Marcel Joppa und Benjamin Gollme berichten in Basta Berlin 180 ab 43:54 über den Expertenrat der Deutschen Bundesregierung. Natürlich hatten die Entscheidungen auch Auswirungen auf die Nachbarländer.

Hier ein Transcript aus dem Video.

Warum wissen wir vom geheimen Expertenrat?

Joppa & Gollme: Wir werden dafür heute umso mehr über gemachte Fehler in der Corona-Zeit sprechen denn es gibt aus unserer Sicht spektakuläre Neuigkeiten und diese Neuigkeiten verknüpfen wir mit einer ganz besonderen Person … also einem waschechten Arzt und dieser Mann der hat für die Aufklärung in Deutschland wirklich ja einen großen Dienst geleistet.

Sein Name ist Dr. Christian Haffner. Der sehr unscheinbar wirkende Arzt aus Frankfurt am Main der führt zusammen mit seiner Frau eine Praxis für innere und Allgemeinmedizin auch verwendet er klassische Naturheilverfahren, doch nicht nur das der verwendet auch seinen Verstand. Dr. Hafner schaute sich wie viele andere Bürger auch vor einem Jahr Berichte wie; …

Werden die Infektionszahlen wegen der Virusvariante Omicron wieder steigen? Der Expertenrat der Bundesregierung erstellt Notfallpläne für die sogenannte kritische Infrastruktur und Dr. Haffner denkt sich: „Was macht dieser Expertenrat eigentlich so genau?“ Also unter anderem hatte diese Expertenrat ja auch eine Covid-19 Impfpflicht empfohlen, eine allgemeine Impfpflicht, außerdem auch noch viele einschneidende Maßnahmen befürwortet.“

Ende Juli 2022 beantragt Dr. Hafner deswegen bei der Bundesregierung im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes die Herausgabe der Sitzungsprotokolle dieses Gremiums. Den Antrag hat Dr Hafner dann über das Portal „Frag den Staat“ gestellt. Der wurde dann allerdings zunächst abgelehnt. Sein Anwalt legte dann Einspruch ein und der Antrag wurde wieder abgelehnt. Im Januar 2023 aber landete der Fall dann vor Gericht und der Kläger bekam recht. Aber das Bundeskanzleramt das zögerte dann die Herausgabe der Protokolle durch wiederholte Gegenanträge dann noch mal weiter heraus. Mitte Juni war es dann aber soweit … und Dr. Haffner erhielt die Protokolle. Nein es waren nicht
alle Protokolle aber immerhin die Dokumente aus 25 von insgesamt 33 Sitzungen. Leider waren auch bei den 25 herausgegebenen Protokollen viele Passagen und Namen geschwärzt. Besser als nichts.

Wer ist der Expertenrat?

Gegründet wurde dieses Gremium im Dezember 2021. Ihm gehörten zu Beginn 19 hochkarätige, sogenannte Experten an. Die wohl bekanntesten waren … Professor Dr Christian Drosten … und der Autor der Heinsberg Studie, Professor Dr. Hendrik Streek … , der Chef der Ständigen Impfkommission Thomas Mertens, RKI-Präsident Lothar Wieler sowie die Virologin Melanie Brinkmann, die Physikerin Viola Priesemann und der Intensivmediziner Christian Karagiannidis. … tatsächlich befinden sich über den 19 Personen nahezu ausschließlich Impfbefürworter, Maßnahmen Nutznießer, Masken und Booster
Fans allerdings kein einziger Epidemiologe. …

Diese 19 Experten , die sich den Namen „Expertenrat“ übrigens selbst gegeben haben, waren für zahlreiche politische Entscheidungen mitverantwortlich, etwa für die Ausgrenzung Ungeimpfter im Winter 2021/22 oder auch für die Booster Kampagnen.

Transcript ab 49:45
Wir steigen jetzt nochmal einen in die Untiefen dieser Sitzungen. Bitte habt mal Verständnis dafür dass wir uns jetzt nicht mit jeder Einzelheit beschäftigen können, denn die veröffentlichen Protokolle
umfassen immerhin 54 Seiten…

Was passierte in den Sitzungen?

[Anm. Bei der ersten Sitzung am 14.12.2021 ist auch Minister Lauterbach anwesend. Er meinte, dass trotz der Bedeutung der wissenschaftlichen Grundlagen, Zitat: „die letztendliche Entscheidung in jedem Fall bei der Politik liegt“. Das kann man auch so ausdrücken: Deutschland hatte es also letztendlich mit politisch motivierten und nicht mit wissenschaftlichen Entscheidungen zu tun. Spätestens nach der vierten Sitzung ist das sehr klar…]

Bei der zweiten Sitzung am 17 Dezember 2021 sind sich alle schnell einig dass es dringend notwendig sei, die rasche Ausbreitung von Omikron zu verlangsamen zwar sollten die Schulen offen gelassen werden aber nur mit verpflichtenden PCR-Tests weil diese sich ja bewährt hätten. Wie viele Infektionen denn das Testen eigentlich verhindert hat, darüber hat das Gremium aber keine Kenntnis. Es handelte sich also um eine Mutmaßung.

Außerdem empfehlen die Anwesenden personalisierte Impfeinladungen, ein zentrales Impf-Register sowie mehr Impf-Werbespots im Fernsehen, etwa direkt nach der Tagesschau. Wichtig ist noch zu erwähnen dass das Gremium strengste Geheimhaltung vereinbart hat nichts sollte da wirklich nach außen gelangen.
Interessant war dann auch noch im Dezember eine Entscheidung des Gremiums, die Dauer des Genesenen-Status an den EU-Vorschlag von neun Monaten anzupassen. Wie bitte neun Monate? Hat aber dann nicht RKI-Chef Lothar Wieler nur einen Monat später den Genesenen Status nicht verlängert, sondern von sechs auf drei Monate verkürzt?

… Wieler war selbst in dieser Expertenkommission und diese empfiehlt neun Monate, mindestens aber sechs Monate und Wieler geht dann auf die drei. Die mögliche Konsequenz; er wird dann eben entmachtet. Das Gremium scheint seine Macht also möglicherweise auch gegen eigenen Mitglieder einzusetzen.

Dann haben wir noch ein weiteres Protokoll für euch. Es geht um die vierte Sitzung kurz vor Silvester 2021 also das ist die Zeit wo eure Familien euch nicht einladen dürfen, wenn ihr ungeimpft seid. Es ist die Zeit von 2G gewesen.

Das Gremium stellt anhand ausländischer Daten fest, dass Omikron gar nicht so schlimm ist. Die Hospitalisierungsrate liegt niedrig und die Viruslast bei Infizierten ist reduziert. Eigentlich eine gute Nachricht, aber unsere Experten sagen dass die Daten aus anderen Ländern jetzt nur bedingt aussagekräftig sind, weil der Immunstatus ja von Land zu Land abweiche.

Damit wird dann übrigens auch der deutsche Sonderweg bei den Maßnahmen begründet. Festgestellt wurde auch, dass die Booster-Impfung gut gegen einen schweren Verlauf schützt, eine Erkrankung aber nicht ausschließt. Das bedeutet, dass die Impfung eben nicht vor einer Übertragung schützt. Das war dem Gremium also bewusst, aber öffentlich gesagt wurde das zu diesem Zeitpunkt nicht.

Nee, lassen sie sich impfen, lassen sie sich Boostern, Ungeimpfte sind schuld an der Übertragung und ungeimpfte Kinder töten die Großeltern und lassen sie auf gar keinen Fall Ungeimpfte zu sich nach Hause. Angst Essen Seele auf: Lassen sie sich Boostern.

https://youtu.be/BT_vFownh30?t=3212 (Impfen im Dom)

Zwischen-Fazit?

Das Expertengremium hat die geringere Gefährlichkeit von Omikron weder in seine Entscheidung noch in seiner Empfehlung mit einbezogen. Im Gegenteil: auf einer Sitzung im Januar wurde zwar festgestellt, dass die Belastung auf den Intensivstationen nicht außergewöhnlich sei, aber man schlägt dann digitale Patientenakte und das impfregister vor.

… Sie sind im Januar 22 der Meinung, dass nur die umfangreichen Kontaktbeschränkungen zu einem langsameren Anstieg im Vergleich zu anderen Ländern geführt hätte. Das ist übrigens mittlerweile widerlegt.

[Zu dieser Zeit war bereits auch in Deutschland deutlich, dass Omikron die Fallsterblichkeit reduziert hat: https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&time=2021-11-06..2022-01-07&facet=none&country=~DEU&pickerSort=asc&pickerMetric=location&Metric=Case+fatality+rate&Interval=7-day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Color+by+test+positivity=false ]

Selbst der deutsche Sachverständigenausschuss zu Corona konnte keinen Zusammenhang zwischen der Inzidenz und der Stärke der Maßnahmen feststellen. So viel also zu der Expertenhaftigkeit unserer Experten.

Tatsächlich wurde die Verdrängung von Delta durch das weniger gefährliche Omegon den Maßnahmen zugeschrieben, obwohl das zeitgleich in anderen Ländern auch passiert ist. Selbst in Ländern mit gar keinen Maßnahmen.

Also so große Scheuklappen muss man erst einmal haben und weißt du was mir gerade eingefallen ist, als ich diese ganzen Geschichten gelesen habe. Ich dachte mir, was war denn das damals für eine Zeit? Das war auch die Zeit wo wir alle diskutiert haben, ob jeder geimpft werden muss. Ob wir eine allgemeine Impfpflicht einführen sollen und da hätte man sich doch wirklich sehr ungerne die Blöße geben wollen, denn dann wären die Argumente ja vielleicht weggefallen.

Nur doof dass diese Diskussion aus dem Januar wo sie es hätten besser wissen können, ja noch ein bisschen weiter gehen musste. Bis in den April wo dann endlich abgestimmt wurde und es dann leider nicht geklappt hat mit: „gebt mir mein Leben zurück“-Emilia Fester …

Aber was ist denn eigentlich mit diesem sehr großen Aufreger in der Pandemie? Mit den Maßnahmen für Kinder, so wie diese hier:
https://youtu.be/BT_vFownh30?t=3330 Das beste ist für längere Zeit daheim zu bleiben.

Schwachsinn. Und tatsächlich hat auch der Expertenrat im Januar 2022 festgestellt dass die Corona-Maßnahmen bei Kindern zu „sekundären Krankheitslasten“ führen könnten. Bitte was sind „sekundäre Krankheitslasten“? Ach so, falls Sie das nicht kennen, kann ich euch gerne sagen was das ist. Nicht ganz so wichtig. Also psychische Erkrankungen, auch physische Erkrankungen durch Masken, durch Isolation, Bewegungsmangel, Angst oder Panik. Das hat der Expertenrat nämlich auch kritisiert und was hat er dann gemacht? Er nichts, gar nichts. Der hat das ja jetzt erstmal nur festgestellt in seiner geheimen Sitzung. Empfehlung oder Handlungsanweisung an die Regierung gab es nicht.

Ach deswegen sollten die Protokolle geheim bleiben. Wenn man dann vielleicht Fahrlässigkeit, oder wie wird man das nennen, und obwohl der Rat der Corona-Weisen auch wusste, dass eine durchgemachte Infektion einen breiteren Immunschutz bietet als die Impfung und obwohl der Rat auch wusste, dass der Booster nicht vor Ansteckung und Krankheit schützt, empfiehlt der Rat Ende Januar die „Einrichtungsbezogene Impf-Pflicht“ Protokoll vom 25.01 22.

… Im Februar stellt der Expertenrat fest, dass eine vierte Corona-Impfung noch besser wäre. Studien dazu gibt es zwar bislang noch nicht, aber die israelischen Behörden die hätten dafür geworben. Gleichzeitig aber stellt das Gremium fest: Zitat „Infektionen bewirken eine lokale Schleimhautimunität die eine Impfung nicht leisten kann“. Also Infektion schützt besser als Impfung, sagte der Expertenrat. Zugleich empfiehlt er aber: Zitat: „Ziel muss es sein, durch eine hohe Impfquote die schwere Krankheitslast in der Bevölkerung zu reduzieren.“

Klar, also am besten natürlich alles zusammen vier Impfungen und dann noch infizieren. Ja sagt tatsächlich der Expertenrat und damit gibt er ja zu, dass man sich auch trotz vier Impfung durchaus infizieren kann und auch krank werden kann.

Und da die Zahl der impfverweigerer konstant hoch bleibe und sich Skeptiker auch nicht durch Anreize überzeugen lassen, wäre eine allgemeine Impfpflicht am besten.

https://youtu.be/BT_vFownh30?t=3493 Teile der Politik sagen mittlerweile doch wir brauchen eine Impfpflicht

Auch Schwachsinn. Die Realität die hat es ja anschließend gezeigt.

Am 22 Februar ist es dann wieder soweit. Das Gremium tagt erneut und es ist regelrecht begeistert denn es gibt richtig gute Nachrichten. Es gibt neue Zahlen vom neuen Impfstoff und zwar von Novavax ,der funktioniere ja ohne mRNA und der könnte dann laut Experten eine tolle Alternative für sogenannte Impf-Skeptiker sein. Ja es wird sogar empfohlen Novavax den Patienten nahezulegen, die zuvor durch mRNA Impfstoffe unerwünschte Nebenwirkungen hatten. „Sie haben einen Impfschaden? Dann war das bestimmt der falsche Impfstoff für Sie. Wir haben jetzt was ganz Feines für Sie. Ja sie sind blind, haben Spastiken oder eine schwere Herzmuskelentzündung. Wie wäre es mit einer Runde Novawax?“ Novavax kam übrigens so schlecht an in der Bevölkerung, dass nur Valneva und Sanofi noch größere Ladenhüter waren. Egal, es kennt die heute sowieso niemand mehr.

Noch Mitte März 2022 empfiehlt der Expertenrat bundeseinheitliche Maßnahmen damit man auch gut durch den nächsten Herbst oder Winter 22/23 kommt. Das Ganze solle dann aber erneut vertraulich behandelt werden, Zitat: „Die Epidemie ist nur durch Lockdown-Maßnahmen unter Kontrolle gebracht worden. Das impfprofil der Bevölkerung ist sehr schlecht.“

Nein, denn wir wissen ja nun, dass die Maßnahmen keinerlei Einfluss auf die Inzidenz hatten und laut Expertenrat auch dann ja anscheinend die Impfung keinen maßgeblichen Einfluss hatte, dann liebe Freunde hätten wir den Scheiß auch einfach sein lassen können.

In den weiteren Sitzungen einigt sich der Expertenrat dann übrigens auf Vorschläge zur globalen Impfstoff-Verteilung, mehr Motivationsansprachen an die Bevölkerung zum Einhalten der verbliebenen Maßnahmen, sowie größere Anstrengung im Bereich der Kinder-Impfungen.

Während der Expertenrat noch im Frühsommer 2022 – und das ist gerade mal ein gutes Jahr her – noch immer über die Wichtigkeit des Impfens und über das Masken tragen schwadroniert, sind viele der Expertenerzählungen sogar im Mainstream widerlegt.

Unser Fazit: eine Echokammer aus 19 berufenen Personen und einem Gesundheitsminister hatte zwischen Dezember 21 und April 23 maßgeblichen Einfluss auf jeden einzelnen Bürger und die Bundesrepublik. Andere Meinungen die von diesem Narrativ abwichen, ließen sie gar nicht zu. Es ist fast so als hätte man zur Festlegung eines bundesweiten Speiseplans 19 Veganer und einen Salz-
Verweigerer gewählt. Nur dass die vegetarische Ernährung oder die vegane Ernährung nicht so viel Leid über die Menschen bringt, wie die Covid-Maßnahmen. Von den Auswirkungen und Nachwirkungen der Impfstoffe von denen schweigen wir jetzt mal. Über die haben wir jetzt hier nur im Ansatz gesprochen. Beides müsste natürlich dringend aufgearbeitet werden und das ist ja möglicher Weise tatsächlich justiziabel.

… Was dort über Monate und Jahre passiert ist, das ist echt ein bundesweiter
Skandal
und daran muss auch immer und zwar immer wieder laut erinnert werden.