Warum redet die Politik mit?
Etwa der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer und der oberösterreichische Landeshauptmann Stelzer meinen, das solle der Gesetzgeber entscheiden Quelle.

Die Gesundheitsminister Jens Spahn, Rudolf Anschober sind dagegen. Politiker in anderen Ländern sehen das unterschiedlich Quelle.

Begründet wird eine Impfpflicht meist damit, dass die Pandemie nur dann beendet werden könne, wenn sich ein so hoher Anteil an Menschen impfen lasse, dass Herdenimmunität entsteht. Und wenn sich nur eine Minderheit freiwillig impfen lassen will, dann müsse man die Menschen eben zu ihrem Glück zwingen. In die gleiche Kerbe schlagen andere Stimmen, die meinen, man dürfe die Menschen zwar nicht verpflichten, aber müsse „intensive Überzeugungsarbeit“ leisten.

Warum sollte man Menschen auffordern oder nötigen, sich impfen zu lassen?

Nach allem was wir wissen, verhindert die Impfung nicht, dass sich Menschen infizieren. Sie verhindert laut Herstellerangaben nur, dass sie schwer erkranken. Die vom Hersteller versprochene Effektivität von 90% bezieht sich jedenfalls nur auf das Verhindern von (schweren) symptomatischen Erkrankungen.
Wenn man nun aber, wie Befürworter flächendeckender Tests behaupten, der Meinung ist, dass auch asymptomatisch Infizierte ansteckend sind, dann verändert eine zwangsweise Impfung von Unwilligen oder Menschen für die (etwa wegen Allergien) eine Impfung gefährlich ist, an der Ansteckungsgefahr für Ungeimpfte wenig.

Das kann also nicht als Begründung eines moralischen Rechts dienen, von anderen zu fordern, sich impfen zu lassen.

Welchen persönlichen Nutzen hat eine Impfung?

90% Effektivität klingt nach viel. Aber dieser Nutzen entsteht nur in den Fällen in denen sich Menschen anstecken und nur für die Menschen die danach schwer erkranken würden.

Wenn wir davon ausgehen, dass das auf etwa 20% – 40% der PCR Positiven zutrifft, dann reduziert sich der Impfnutzen auf etwa 30% .

Wenn wir weiter davon ausgehen, dass dieser Nutzen ein Jahr lang besteht, dann können wir auch aufgrund der sogenannten Fallzahlen abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für den Durchschnittsmenschen (nicht für exponierte Gruppen und nicht für Einsiedler) ist, in diesem Jahr positiv zu werden – etwa 4% – 5% – und daher diesen Nutzen innerhalb dieses Jahres zu erleben: Etwa 1,2% – 1,5%.

Das ist aber nur eine grobe Schätzung. Vor allem berücksichtigt sie nicht, ob bei Ihnen vielleicht bereits eine Immunität besteht. Das kann durchaus sein, weil Sie ja bereits eine (unerkannte) Infektion durchgemacht haben könnten.

Relevant sind dabei übrigens nicht nur die Antikörper (die sich oft nach einigen Monaten abbauen) sondern die sogenannte T-Zellen Immunität. Diese lässt sich auch mit einem Test nachweisen, den man zumindest in drei Labors durchführen lassen kann Quelle.

Gibt es objektive Gründe, sich nicht impfen zu lassen?

Grundsätzlich kann es wie bei jeder medizinischen Behandlung mehrere Gründe geben:

  • bereits bestehende Immunität
  • Kontraindikationen,
  • bekannte Nebenwirkungen und
  • mögliche Risiken.

„Sinnvoll wäre es, wenn diejenigen, die sich impfen lassen wollen, zunächst auf bereits vorhandene Antikörper getestet werden“, stellte Dr. Florian Deisenhammer in einer Aussendung der MedUni Innsbruck klar, „in aller Regel ist die durchgemachte Erkrankung aus Immunisierungssicht viel wirksamer als eine Impfung“. Dadurch würde die Republik „viel Geld und Kapazitäten“ beim Impfen sparen. https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html

Als Kontraindikation findet man im Beipacktext der Pfizer/Biontech Impfung u.a. Alter unter 16, Allergien und Schwangerschaft Quelle.

Bisher sind eine Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen bekannt geworden, die auch denen entsprechen, die im Beipacktext angeführt sind. Über deren Häufigkeit gibt es statistische Angaben.

Mögliche Risiken beschreibt der Beipacktext nicht direkt. Es wird nur angegeben, dass etwa über Risiken bei Vorerkrankungen, Einnahme anderer Medikamente (Wechselwirkungen) nichts ausgesagt werden kann, weil der Impfstoff nur bei gesunden Menschen getestet wurde.

Manche Fachleute sind überzeugt, dass unbekannte, aber vorhersehbare Risiken noch genauer untersucht werden müssen, bevor flächendeckend geimpft wird Quelle.

Welche persönlichen Entscheidungsgrundlagen gibt es?

Gesetze und Verordnungen können keine für Einzelne gültige Nutzen/Risikoabschätzung durchführen.

Arzt und Autor Dr. Paul Brandenburg meint daher in einem sehenswerten TV-Interview, das sollte bei der Corona-Impfung genau so gehandhabt werden, wie bei allen anderen Impfungen auch Quelle. In einem persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient sollen Nutzen und Risiken den einzelnen Menschen erläutert werden und dann solle der Betroffene selbst eine Entscheidung treffen.