„DerStandard“ eine der größten österreichischen Tageszeitungen betreibt ein Leserforum, in dem täglich wahrscheinlich tausende Menschen ihre Meinung zu aktuellenThemen kundtun. Es gibt einige Artikel mit über 10000 Postings. Jeder kann sich unkompliziert anmelden und dann mitdiskutieren.

So weit so gut.

Es ist auch verständlich, wenn es dort heißt: „Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen.“.

Und ich möchte auch ausdrücklich betonen, das ist ihr gutes Recht.

Aber sollte ein Blatt, das „für die Wahrung und Förderung der parlamentarischen Demokratie und der republikanisch-politischen Kultur“ eintritt, es nicht besser unterlassen systematisch Beiträge zu löschen, die die Regierung (insbesondere deren Maßnahmen in der Corona-Krise) kritisieren?

Sollte ein Blatt wie DerStandard nicht der Meinungsvielfalt verpflichtet sein?

Es wurde uns eine Liste zugesandt, die Dutzende Beiträge auflistet, die zensuriert wurden.

Machen Sie sich selbst davon ein Bild,

welche Meinungen und Informationen der Redaktion offenbar nicht passen. (PDF, 1,1 MB)

oder gar „straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen“.